13. und 14.Februar 1945 Ein Erlebnis eines heute 40 Jährigen : 1983 unternahm ich mit meiner damaligen Freundin und heutigen Frau, sowie meinem Neffen, einen Ausflug auf die Wartburg. Im Bus von Mühlhausen nach Eisenach hatte ein netter älterer Mann uns gegenüber Platz genommen. Im Laufe der Fahrt erzählte er uns, dass er aus Dresden sei. Am 13.und 14. Februar zerstörten englische Bomber in der Nacht und die Amerikaner am Tag die Weltkulturstadt Dresden zu 80 Prozent. Aus 2435 Bombenflugzeugen wurden insgesamt 7070 Tonnen Brand- und Sprengbomben auf die Stadt geworfen. Dadurch, dass die Stadt von einigen hunderttausend Flüchtlingen aus dem Osten bevölkert wurde, erklären sich auch die über 25000 Toten! Dresden, was bis dahin als „Luftschutzkeller des Reiches“ als sicher galt, wurde für so viele Leute zur Todesfalle. Ein amerikanisches B 24 Liberator Bombenflugzeug, was sich auf dem Rückflug befand, musste wegen technischen Problemen aus dem Verband ausscheren und stürzte zwischen Bickenriede und Dörna ab. Der am Rumpf aufgemalte Name lautete „Birdie Schmidt“ und die Serien Nummer war 250387. Das Flugzeug unterstand der 392. Fliegergruppe und gehörte zur 576. Schwadron. Im Verlauf des 2. Weltkrieges kamen etwa 55 Millionen Menschen zu Tode, halb Europa wurde zerstört und unbeschreibliches Leid hinterlassen. Auch nach 60 Jahren in der Erde haben sie nichts von ihrer Gefährlichkeit eingebüßt und müssen aufwendig entschärft oder gesprengt werden. Ein Krieg hat noch nie etwas Gutes hervorgebracht! Sollte uns das nicht zu denken geben! Im März werde ich in Leinefelde, wie schon einmal in Dingelstädt, einen Vortrag über die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge halten. Stefan Sander
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