Zeitungsartikel von Stefan Sander : " Meine Brüder gerächt " Küllstedter berichtet über Mord an US-Pilot im Jahr 1944 Es ist der 13. September 1944 und Deutschland wird Tag für Tag von
Alliierten Bombern heimgesucht, die Tod und Vernichtung bringen. Auch
an diesem Tag starten die Bomber der 8-Air Forc mit dem Ziel Leipzig.
Die Bomber werden begleitet von Jagdflugzeugen der 357-Flieger Gruppe
und starten in Oxford. Unter ihnen befindet sich auch Leutnant Kirby Brown
mit seiner Mustang P-51. Sein Flugzeug trug die Seriennummer 413698 und
am Rumpf war der Name (Shady-Lady )liebevoll aufgemalt . Leutnant Kirby Brown wird um 9.30 Uhr im Luftkampf abgeschossen, konnte
sich aber mit seinem Fallschirm retten. Er landete beim "Bring",
in der Nähe von Burgwalde. Sein Flugzeug, eine P 51 schlug am Eberstein
bei Uder in einem alten Sandsteinbruch Der Luftkampf wurde auch von dem damaligen Leiter des Wehrertüchtigungslagers
"Auf der Bleibe" bei Heiligenstadt beobachtet. Nachdem er gesehen
hat, daß der Pilot mit dem Fallschirm abgesprungen war, rannte er
in sein Büro, schnallte seine Pistolentasche um und fuhr mit dem
Motorrad nach Schönau. Ca. 100 Meter nach dem Ortseingangsschild
traf er auf die zwei Autos und forderte sie auf anzuhalten. Nach einem
heftigen Wortwechsel rieß er den Leutnant Kirby Brown aus dem Auto
und führte ihn ein paar Meter weg. An dieser Stelle zog er seine
Pistole hielt sie dem Piloten ins Genick und erschoss ihn. Dieses wurde
von zwei Jugendlichen, die auf einem in der Nähe stehenden LKW Milch
besorgen wollten, gesehen. Weiterhin sah ein Junge , der in der Nähe
Kühe gehütet hat, diese Tat. Er wurde von dem Täter mit
den Worten : "Mach das du fortkommst !" weggejagt. Er selbst
setzte sich auf sein Motorrad und fuhr in sein Büro. Dort angekommen
verkündete er seiner Sekretärin mit den Worten :" Jetzt
habe ich meine gefallenen Brüder gerächt und hab den Piloten
erschossen ". Dann forderte er seine Sekretärin auf einen Bericht
zu verfassen, worin stand, daß der Pilot auf der Flucht erschossen
worden ist. Kurze Zeit später wurde er nach Sondershausen versetzt
und dort als Kreisleiter eingesetzt. Weil er dort die Stadt Sondershausen
nicht kampflos übergeben wollte, wurde sie von den Amerikanern im
Kampf erobert und es kam zu vielen Toten.
Die Namen der damaligen Zeugen und der Sekretärin, sowie des Täters, sind dem Verfasser bekannt. Weiterhin gibt es Aktenauszüge aus einem Militärarchiv in Amerika, unter anderem der Obduktionsbericht. Vorhanden ist auch der Brief des Vorgesetzten von Leutnant Kirby Brown an dessen Frau, die in Baton Rouge in Louisiana wohnte. Nach all den Jahren die inzwischen vergangen sind, merkt man doch im
Gespräch mit der Bevölkerung wie entrüstet man über
Wer kann noch Angaben zu diesem oder anderen Luftkriegsereignissen machen
? Stefan Sander |