150 Jahre Dr. Hermann Iseke

Dr. Hermann Iseke wurde am 09.03.1856 in Holungen, als Sohn eines Landwirts, geboren.
Er war das zweite von 9 Kindern. 1868 kam er an das Gymnasium nach Heiligenstadt und anschließend nach Mühlhausen. Im Jahre 1879 promovierte er zum Dr. für Rechtswissenschaften.

1884 übertrug man Iseke die Pfarrei St. Michael in Wachstedt/Hagis mit gleichzeitiger Betreuung der Gemeinde Küllstedt.

Der Mehrheit der Eichsfelder wird Dr. Iseke bekannt sein, ist er doch der Dichter des Eichsfeldliedes. Das Eichsfeldlied ist sozusagen die Nationalhymne der Eichsfelder und wird bei vielen Anlässen voller Stolz gesungen.

Zu Ehren seines 100. Geburtstages errichtete seine Heimatgemeinde Holungen am 07.07.1956 auf dem Sonnenstein einen Gedenkstein und ein 10 m hohes Holzkreuz. Dieses wurde 1990 erneuert und am 04.06.1990 eingeweiht.

Ein weiteres Denkmal bekam der "Dichter des Eichsfeldliedes" 1956 in Küllstedt. In der Zeit, in der Hermann Iseke von Wachstedt aus auch Küllstedt betreute, musste er jeden Sonntag die Frühmesse lesen, wo er stets bei Wind und Wetter den Weg über den Madeberg nahm.
Dem Küllstedter Küster erzählte er, wenn er so auf dem Madeberg stehe und in die Gegend sehe, habe er sich Gedanken gemacht über ein Lied für die Eichsfelder.
Dieser Punkt auf dem Madeberg, an dem man einen so schönen Weitblick hat, sei doch so stimmungsvoll!

Der Küllstedter Männergesangsverein errichtete auf dem Madeberg, zwischen zwei alten vom Sturm zerzausten Linden, in 294 freiwillig geleisteten Stunden, ein Denkmal aus Muschelkalk mit einer Tafel.
Inschrift : " Dem Dichter des Eichsfeldliedes" Dr. Hermann Iseke 1856 - 1956

Am 2. Pfingsttag 1956 wurde das Denkmal, unter großer Anteilnahme der Gemeindemitglieder und vielen Gästen, feierlich eingeweiht.

Gestorben ist Dr. Hermann Iseke am 07.07.1907 in Kalkofenstein in Südafrika. Seine Gebeine wurden in seine Heimatgemeinde Holungen überführt und am 24.07.1907 beigesetzt.

Gedenktafel
Blick vom Madeberg

Dr. Hermann Iseke

1856 - Geboren am 09.03.1856 als Sohn eines Landwirts in Holungen.
Er war das zweite von 9 Kindern.
Besuch der heimatlichen Schule in Holungen.

1868 - Er kam an das Gymnasium nach Heiligenstadt, anschließend nach Mühlhausen an das Gymnasium.
1874 - Iseke bekam sein Abitur.
1879 - Promovierung zum Dr. jur.
1880 - Studium Theologie in Freiburg, Breslau und Münster.
1883 - Am 15.06.1883 empfing er in Eichstätt die Priesterweihe, anschließend Kaplan in Dingelstädt.
1884 - Man übertrug Iseke die Pfarrei St. Michael in Wachstedt/Hagis mit gleichzeitiger Betreuung der Gemeinde Küllstedt.
1893 - Militärpfarrer in Metz, später in Hannover und Mühlhausen/Elsass (aus dieser Zeit stammt das Eichsfeldlied).
1900/1902 - Iseke war Feldgeistlicher in China.
•  Katholischer Feldgeistlicher der deutschen Kolonialtruppen der Kolonie Südwestafrika in Windhuk.
•  Im Dezember Malariaerkrankung.
•  Gestorben am 07.07.1907 in Südafrika. Wenige Monate später überführte man seine Gebeine von Kalkofenstein/Afrika nach Holungen.
Beisetzung in Holungen am 24.07.1907 (Grab noch vorhanden).
1956 - 07.07.1956 Errichtung eines Gedenksteines und Aufstellen eines 10 m hohen Holzkreuzes auf dem Sonnenstein
(Lieblingsplatz Hermann Isekes) aus Anlass des 100. Geburtstages.
1990 - Erneuerung des Kreuzes(Lärchenholz) am 04.06.1990 Einweihung mit Fest.

Zeitungsartikel