19.04.1944
Im zeitigen Morgengrauen machen sich 56 B 17, fliegende Festungen der US Airforc, von Ridgewill England, auf den Weg nach Deutschland. Ihr Ziel ist der Flugplatz Eschwege. Der Auftrag lautet : Bombardierung und völlige Vernichtung des Platzes und der Flugzeugwerft. Ihre Flugrichtung führt sie von Norden kommend, über Göttingen Richtung Eschwege.
Über dem Luftraum von Fretterode, im westlichen Eichsfeld, kommt es beim Aufeinandertreffen der Bomber mit ihren Begleitjägern auf deutsche Jagdflugzeuge zum Fiasko.
Um 10.32 Uhr wird der 1. Bomber, 1,5 km südwestlich von Röhrig, abgeschossen. Dabei finden 3 Besatzungsmitglieder den Tod, 6 gehen in Gefangenschaft. Der Pilot hieß John H La Fontin.
Gegen 10.33 Uhr stürzt südlich von Fretterode der 2. Bomber, in der Nähe der Stuppenmühle, von deutschen Jagdflugzeugen abgeschossen, ab. Die 7 Toten werden am 21.04.1944 in Fretterode auf dem Gemeindefriedhof beigesetzt und von dort später in die USA überführt.
Ebenfalls um 10.33 Uhr unterliegt die B 17 des Piloten Lt. Robert W. Rayburn dem Gegenangriff eines deutschen Jagdfliegers. Sein Flugzeug, mit dem Namen " Old Man Tucker ", geht 2 km nordwestlich von Fretterode zu Boden. 3 der Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, 6 von ihnen mussten den Weg in die Gefangenschaft antreten.
Von den 56 gestarteten Bombern gehen 5 verloren. Auf deutscher Seite war der Verlust von 16 Jagdflugzeugen, im Großraum Eschwege zu beklagen.

27.09.1944
Absturz einer B 24 Liberator, in der Nähe von Döringsdorf. Sie gehörte zur 445. Gruppe-702. Staffel des 2. Geschwaders.
Ihr Sitzname lautet " The Green Hornet ", er ist auf der Flugzeunase aufgemalt. Die Besatzung startet um ca. 7.15 Uhr in Tibenham England. Das Ziel ist Kassel bzw. Göttingen. Die Bombenladung besteht aus Bomben des Typ 1000 1 b- GP. Die B 24 wurde um ca. 11.03 Uhr von den deutschen Jagdfliegern auf dem Rückflug abgeschossen. Von den 10 Besatzungsmitgliedern kommen 3 ums Leben.

30.11.1944
Eine B 17 stürzt in Heiligenstadt am Holzweg ab. Bernal Rusti Lewis, der Navigator dieses Flugzeugs, besuchte 1999 Heiligenstadt. Dort lernte ich ihn bei der stattfindenden Pressekonferenz kennen. Seitdem stehen wir in Briefkontakt.
Dieser Flug war sein 22. Einsatz. Nach 25 Einsätzen war für die Besatzung der Krieg vorbei und sie durften nach Hause fahren.

14.02.1944
In Dörna ging eine B 24, ihr Name war " Birdie Schmidt ", runter. Obwohl sie vor dem Aufschlag führerlos flog wurde sie nicht stark beschädigt. Die Besatzung sprang kurz zuvor, zwischen Eigenrode und Silberhausen, ab. Das Ziel dieses Bombers war Dresden. Ein Teil der Besatzung meldete sich in Silberhausen in der Gastwirtschaft. Dort fand gerade ein Fest statt, an dem der Kreisleiter teilnahm.
Da man dem Alkohol schon sehr zugesprochen hatte, kam es zu Repressalien an den Fliegern. Einer wurde in den Bauch geschossen. Er wurde auf einen Wagen gelegt, 2 Flieger bekamen einen Strick um den Hals und wurden hinter dem Wagen nach Mühlhausen in Kriegsgefangenschaft gezerrt.